Amaaaazing- das Sduro von Haibike
Great! Sensational! Unbelievable! Ach, hätte man das Haibike Sduro doch im amerikanischen Verkaufsfernsehen beworben- dem Zuschauer wären die Superlative nur so um die Ohren geflogen. Aber auch ohne die seriösen Jungs von der TV Shopping-Front schlug die von Haibike 2015 vorgestellte Sduro Serie ein wie eine Bombe und hat selbst die Herrschaften von Bosch das Fürchten gelehrt. Kein Wunder- hat sich doch der Yamaha Antrieb als preisgünstigere aber dennoch vollwertige Alternative zu den deutschen Pendants in den Xduros entpuppt. Und eines sei verraten: Auch 2016 wird das SDuro wieder eine ganz „unglaubliche“ Nummer. Wir sagen Dir, warum!
Als Marktführer hat man so seine Verpflichtungen. Mit der Entscheidung unterhalb der bewährten und hochwertigen Xduro Linie eine zweite, günstigere Modellreihe zu plazieren, haben die Bayern mal wieder vorgemacht, wie man den Kunden die Wünsche von den Augen abliest. Die Sduros sind nicht nur für Jedermann erschwinglich, sie sind auch für all Diejenigen interessant, die sich mit dem Bosch System bislang nicht so richtig anfreunden konnten. Das die Yamaha-Reihe allerdings derart den Markt aufmischen würde, haben wohl nur Wenige geahnt. Dabei gibt es dafür einige gute Gründe: Die Sduros können nämlich viel mehr als nur günstig:
Zum Beispiel richtig zulangen- von Beginn an sorgte die schiere Kraft des Yamaha Motors für ungläubiges Staunen. 70 Nm dauerhaftes Drehmoment mit „Zero Cadence Support“ und kurzzeitig sind sogar 80 NM drin – wer damit keinen Berg hochkommt, sollte dringend beim Arzt vorbeischauen! Nur zum Vergleich: Ein Mini Cooper von 2011 bringt, wenn man fleißig orgelt, 160 Newtonmeter – da hängt dann aber noch ein ganzes Auto dran. Klar, dass da für manch einen Kunden der Drops schon gelutscht war, noch bevor er sich auf ein Xduro gesetzt hat. Aber für 2016 hat Bosch mit dem CX ja ordentlich nachgelegt…
Ein weiterer Vorteil des Yamaha Antriebs ist die Möglichkeit, zwei Kettenblätter zu montieren und damit eine deutlich größere Übersetzungsbandbreite gegenüber den Einfachantrieben zu realisieren. Ob man dieses Feature bei einem Ebike tatsächlich immer braucht, lassen wir mal dahingestellt- zweifellos aber vermittelt sie dem Kunden das gute Gefühl, überall ankommen zu können und die Vielseitigkeit steigt. Nicht umsonst findet man den Yamaha Motor quer durch alle Baugruppen, vom MTB übers Trekkingbike bis hin zum Cityrad: Egal ob mit Einfach- oder Zweifachübersetzung.
Doch bei allen technischen Finessen: Der Yamahamotor wäre wohl nie so ein Erfolg geworden, wenn er im Alltag nicht brilliert hätte. Und genau dort offenbart sich die größte Stärke des Systems: Das Sduro ist supereinfach zu bedienen und läuft zuverlässig wie ein bayrisches Brauereipferd. Die Bordelektrik braucht weder regelmäßige Wartung noch Updates und bis auf einige, wenige defekte Displays sind unserer Werkstatt keinerlei Probleme mit den bisher ausgelieferten Rädern bekannt. Keep it Simpel- diese Rechnung geht beim SDuro voll auf.
Und 2016? Da betreiben Yamaha und Haibike Feintunig auf hohem Niveau. Der Antrieb ist jetzt leiser, ein Eco+ Modus wurde eingeführt und die Antriebseinheit hat Haibike mittels eines neu entwickelten Castings nochmals dezenter in den Rahmen integriert. Eines scheint jetzt schon sicher: Das Sduro wird auch im neuen Modelljahr wieder alle aus den Socken hauen!
„Innovative, powerfull, reliable, versatile, and worth every penny – Betty, I just can’t believe it!!!“ Die Sduros würden nicht nur jedem amerikanischen Teleshopping-Seller einen multiplen Orgasmus bescheren- sie sind auch der Beweis dafür, das der Yamaha Antrieb mittlerweile deutlich höheren Reifegrad erreicht hat, als der haareschneidende Fönsauger…. Vielleicht kann es irgendwann auch Orangen schälen. Aber bis dahin legen wir bei einer Bestellung noch eine Fusselrolle und zwei Sparschäler gratis dazu!!! Ist das nicht amazing?
Von Erik Neugebauer