Rotwild 2018 – Evolution auf ganzer Linie

Die Zeichen stehen auf Attacke: Mit dem 2015 vorgestellten Brose Antriebssystem war Rotwild Vorreiter bei der Systemintegration von Ebike-Antrieben. Doch mittlerweile hat die Konkurrenz, allen voran Bosch und Shimano, kräftig aufgeholt. Zeit für die Hessen, einen Schritt weiterzugehen und das technische Niveau erneut kräftig anzuheben. Denn Rotwild ist alles- nur nicht mittelmäßig. Lassen wir uns überraschen…

Auch wenn die Bikes der Dieburger schon immer schick waren, spendierten sie der 2018er Kollektion ein neues Artwork und diverse Innovationen, die den Fahrspaß der solventen Kundschaft deutlich steigern dürfte. Was bleibt, ist der technische Look und die Detailverliebtheit, mit der die Jungs zu Werke gehen. Was für ein Steuerrohr…

Ganz klar: Die Entwicklung des Pedelec-Sektors schreitet mit Riesenschritten voran. Eine eigene Ebike Linie gehört mittlerweile ins Portfolio jedes namhaften Herstellers, schon allein um der Verschiebung der Marktanteile Rechnung zu tragen. Machen wir uns nichts vor: Das E-Bike wird immer populärer und über kurz oder lang werden gerade im hochpreisigen Segment immer mehr klassische City- Trekking- und Mountainbikes zugunsten Ihrer elektrischen Pendants aus den Verkaufsräumen verschwinden. Gerade kleinere Premium-Hersteller wie Rotwild stehen hier unter Druck: Einerseits erwartet die Kundschaft Spitzentechnologie und progressive, wenn nicht gar avantgardistische Detaillösungen. Andererseits besteht bei technologischen Lösungen jenseits des Mainstreams immer das Risiko, von der Konkurrenz links und rechts überholt zu werden.

Ein echtes Kraftpaket, das RX+ Trail Ultra. Das „X „steht übrigens für All Mountain, wohingegen die Race- Modelle am „R“ und die Endurobikes am… na, ratet mal!.. zu erkennen sind.

Es war also höchste Eisenbahn, die Karten neu zu mischen. Und was soll man sagen? Die Dieburger haben in der neuen Saison ein hervorragendes Blatt in der Hand. Da wären zum Beispiel die neuen Drive-T und Drive-S Motoren, die das Spitzendrehmoment von 90 NM nun über ein deutlich breiteres Drehzahlband zur Verfügung stellen. Eine gleichmäßigere Leistungsentfaltung und besseres Temperaturmanagement sollen ebenfalls realisiert worden sein. Auch in Sachen Connectivity ist Rotwild mit dem neuen Marquardt – Display voll dabei:

Schöne neue Welt: Das Marquart-Remote Display verfügt über eine USB-Schnittstelle und kann bei installierter App via Bluetooth LE mit dem Smartphone  kommunizieren.  Einziger Kritikpunkt: Die Ergonomie der Tasten ist aus unserer Sicht noch verbesserungswürdig.

Neuer Akku von Rotwild:

Größter und augenfälligster Trumpf gegenüber der Konkurrenz dürfte aber der in den Ultra- und Pro- Versionen verbaute 660 WH-Akku sein, der nun auch leicht auszubauen ist. Damit dürfte einer der Hauptkritikpunkte der Kundschaft vom Tisch sein. Schließlich kann sich nicht Jeder sein Bike zum Laden und Überwintern ins warme Kämmerlein stellen, Nur die günstige Ausstattungslinie „Core“ wird weiterhin ausschließlich mit dem fest verbauten 518 WH-Akku erhältlich sein.

Soviel Power will verpackt sein! Das wuchtige Unterrohr lässt die enorme Kapazität des Akkus auf den ersten Blick erahnen. Unterhalb der Beschriftung ist der Sicherungsbolzen zu erkennen, der sich rasch mit einem Inbusschlüssel lösen lässt. Die Batterie läßt sich anschließend einfach entnehmen.

Um festzustellen, wie sich die neuen Bikes fahren, haben wir uns gleich das R.X Trail Ultra 27.5 geschnappt und eine Runde um den Block gedreht. Eines fiel dabei sofort auf: Der Antrieb läuft sehr, sehr smoth und liefert selbst in der stärksten Unterstützungsstufe ein recht authentisches Fahrgefühl. Die homogene Leistungsentfaltung macht die Tatsache, auf einem E-MTB zu sitzen, fast vergessen – sieht man einmal davon ab, dass Anstiege nun doch arg leicht zu bewältigen sind. Der Motor schiebt zwar sanft, aber mit Nachdruck an und liefert die Kraft so kontrolliert an das Pedal, dass das Pedalieren zum Quell steter Freude wird. Keine Frage: Dieser Nobelhobel macht wirklich Spaß! Gut gemacht, Jungs!…

Rotwild-E-MTB 2018

Fassen wir zusammen:

Die 2018er Rotwild – Ebikes sind definitiv heiße Eisen. Die hessische Edelmanufaktur belegt eindrucksvoll,  dass auch kleinere Hersteller eine Vorreiterrolle im Ebike-Segment übernehmen können. Rotwild setzt seit jeder auf extraordinäres Design und eigenständige technische Lösungen mit hohem qualitativen Anspruch. Und genau diese Philosophie schlägt sich offensichtlich auch in der neuen Modellpalette nieder.  Getreu dem firmeneigenen Motto: „Nur wer zielstrebig und mutig ist, wird auch erfolgreich sein… “ In diesem Sinne: Viel Erfolg!

Von Tim Whitmore und Erik Neugebauer

Zusammenfassung
Rotwild 2018  - Evolution auf ganzer Linie - Erster Eindruck
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Rotwild 2018 - Evolution auf ganzer Linie - Erster Eindruck
Beschreibung
Hier ein erster Eindruck von den neuen Rotwild E-MTB Modelle 2018. Welche Verbesserungen bringt der neue Brose Antrieb, der extra große Akku bis 660Wh und das Marquart Remote 4311 Display.
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